Ludwig Börne
Der Schriftsteller Ludwig Börne, eigentlich als Löb Baruch in der Frankfurter Judengasse am 6. Mai des Jahres 1786 geboren und am 12. Dezember 1837 in Paris verstorben, studierte Medizin, später Staatswissenschaften und wurde 1811 im Großherzogtum Frankfurt Polizeiaktuar. Im Jahre 1813 wurde er entlassen, weil er Jude war. 1817 trat er zum Christentum über und nannte sich Ludwig Börne.
Seine Publizistik wandte sich gegen die politische und kulturelle Reaktion. Nach dem Verbot seiner Zeitschrift „Die Zeitschwingen" gab er 1818 „Die Wage, Blätter für Bürgerleben, Wissenschaft und Kultur" heraus. Seine radikaloppositionelle Kritik verbarg er hinter Humor und poetischen Fiktionen. Nach der Julirevolution zog er nach Paris. Seine polemisch-witzigen Schriften hatten großen Einfluss auf den feuilletonistischen Stil seiner Zeit.
Das Geheimnis jeder Macht besteht darin zu wissen, daß andere noch feiger sind als wir
Die Stiftung
Dank der Unterstützung Frankfurter Bürger und Frankfurter Institutionen wurde 1992 die Ludwig-Börne-Stiftung ins Leben gerufen. Aufgabe der Stiftung ist es, an den großen Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne zu erinnern und auf die oft erstaunliche Aktualität seines Werkes aufmerksam zu machen. Börne war ein politischer Kopf und zugleich ein Virtuose der deutschen Sprache. In der Nachfolge der Aufklärung vermochte er den Essay, die Kritik und die Reportage als Waffe im publizistischen Kampf gegen Engstirnigkeit und Intoleranz glanzvoll zu verwenden.